Wat mutt, dat mutt ... für mehr (Geschlechter-) Gerechtigkeit im echten Norden

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Die COVID-19-Pandemie kann seit Ausbruch als eine Art Brennglas verstanden werden, das eine Vielzahl bereits existierender struk- tureller Defizite offengelegt und durch neue Herausforderungen und Belastungen zusätz- lich verschärft hat. Gesellschaftlich relevante Missstände insbesondere in der Gleichstellung traten sehr deutlich zutage. Die bezahlte und unbezahlte Arbeit von Frauen (Care-Arbeit) erfuhr in gesellschaftlichen und medialen Dis- kursen eine hohe Beachtung und wurde erst- malig als „systemrelevant“ benannt – bisher wurde jedoch versäumt, diesen Erkenntnissen auch Taten folgen zu lassen, die die Missstän- de abbauen und Gleichstellung gewährleisten.

Es gibt seit Jahren keine Erkenntnisdefizite in der Gleichstellungspolitik mehr, sondern nur noch Handlungsdefizite.

In Krisenzeiten treten die Ungerechtigkeiten der Welt offen zutage.

So war schon lange vor der Pandemie bekannt:

  • die ungleiche Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit
  • geringere Chancen der Frauen durch ei- genes Einkommen finanziell unabhängig und auskömmlich zu leben
  • hohes Risiko für Altersarmut
  • Voraussetzungen zur gleichberechtigten Teilnahme am politischen, sozialen, wirt- schaftlichen und kulturellen Leben des Landes teilweise nicht gegeben
  • Fehlende Parität in der Besetzung der Macht- und Führungspositionen
  • Männliche Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor eines der größten Gesundheitsrisi- ken für Frauen

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