Immerhin – an der Spitze der Ratsversammlung steht eine Frau. Doch neben Susanne Ross gehören nur sechs weitere Frauen der aktuellen Ratsversammlung an. Sieben von 31 – das sind gerade einmal 22,5 Prozent, wie Bürgervorsteherin Susanne Ross zu Beginn der jüngsten Sitzung beklagte. Anlass war das 100-jährige Jubiläum des Frauenwahlrechts in Deutschland.
„Da haben wir dringenden Handlungsbedarf“, mahnte die CDU-Frau. Mit ihrer Quote liegt die Schleswiger Ratsversammlung noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 25 Prozent Frauenanteil in kommunalen Vertretungen. Zudem ist die Quote bei der Kommunalwahl im Mai 2018 im Vergleich zur vorherigen Wahlperiode zurückgegangen: Im Mai 2013 waren direkt nach der Wahl neun Frauen unter den damals 27 Ratsmitgliedern, entsprechend einer Drittelquote.